Chefs der Energiekonzerne warnen vor Stromausfall

Quelle: www.rp-online.de, Wall Street Journal Deutschland

 

Die europäischen Energie-Riesen schlagen Alarm. Die Chefs zehn führender Versorger - darunter Eon und RWE – haben gemeinsam vor flächendeckenden Stromausfällen als Folge einer fehlerhaften Energiepolitik gewarnt. "Die Gefahr von Blackouts in Europa war nie höher als derzeit", sagte Gerard Mestrallet, Chef des französischen Unternehmens GDF-Suez. Die Versorgungssicherheit in der EU sei während eines strengen Winters nicht mehr gewährleistet, mahnte auch RWE -Chef Peter Terium.

Fortsetzung: In den vergangenen vier Jahren seien Gaskraftwerke mit einer Gesamtkapazität von 51 Gigawatt vom Netz genommen worden, sagte Mestrallet. "Das ist, als würde man die Hälfte der Stromerzeugungskapazitäten Frankreichs auslöschen oder die von Belgien, der Tschechischen Republik und Portugal zusammen", sagte er.

Quelle: n-tv

Kommentar

Die Energiewirtschaft erlebt einen massiven Umbruch und vor wenigen Jahren kaum vorstellbare Turbulenzen. Auch wenn gewisse Machterhaltungsrituale nicht ausgeschlossen werden können, sollten die Warnungen nicht in den Wind geschlagen werden. Das europäische Stromversorgungssystem wurde die letzten Jahrzehnte vor allem durch die stabilen Rahmenbedingungen zum stabilsten der Welt. So etwas kann sich aber schlagartig ändern (siehe Truthahn-Illusion). Die steigenden Systemeingriffe des vergangenen Jahrzehnts haben bereits systemgefährdende Ausmaße erreicht. Der kommende Winter wird in jedem Fall zu einer Belastungsprobe, möglicherweise nicht nur für die E-Wirtschaft, sondern für die gesamte europäische Gesellschaft!

 

Und einmal mehr, es geht nicht nur um "mögliche Prophezeiungen", sondern um die damit verbundenen Konsequenzen!