Kampf gegen Stromausfälle wird komplizierter

Quelle: NDR.de

 

In Deutschland wird es offenbar immer komplizierter, das Stromnetz zu stabilisieren. Nach Informationen von NDR 1 Niedersachsen musste allein der Netzbetreiber Tennet im vergangenen Jahr insgesamt 1.000 Mal ins Stromnetz eingreifen, um Blackouts zu vermeiden. Die Zahl der Eingriffe sei zwar etwa genauso hoch wie im Jahr zuvor - aber flächendeckende Stromausfälle zu verhindern werde immer aufwendiger.

Der höhere Aufwand hängt damit zusammen, dass der Netzbetreiber 2013 deutlich häufiger direkt in die Stromproduktion eingreifen musste - vor allem in Norddeutschland, wo der meiste Windstrom herkommt. Denn wenn der Wind stark weht, müssen Kohle- und Gaskraftwerke im Norden von Tennet immer öfter gebremst werden, weil die Stromleitungen Richtung Süden sonst überlastet würden. Diese Eingriffe sind teuer: Für 2013 rechnet Tennet mit Kosten von rund 150 Millionen Euro, die am Ende die Verbraucher zahlen. Solange keine neuen Stromautobahnen von Norden nach Süden entstehen, werde sich die Situation auch nicht ändern, so die Tennet-Sprecherin.

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