Schutz vor einem Rückfall in die Steinzeit

Quelle: Frankfurter Neue Presse

 

Ein Unwetter, ein technischer Defekt – und schon ist es vorbei mit der Stromversorgung. Im Notfall funktioniert dann nicht mal mehr das Telefon. Verbandsgemeinde und Feuerwehr haben zur Gefahrenabwehr einen Einsatzplan entwickelt.

Von „Steinzeit“ spricht Markus Stock. Der Wehrführer der Einheit Balduinstein wählt in der Hauptversammlung drastische Worte, um die Folgen eines „Blackouts“ darzustellen.

 

Um gefährlichen Situationen zu begegnen, haben Feuerwehr und Verwaltung einen Einsatzplan (EP) entwickelt, um bei Bedarf effektive Hilfe sicherstellen zu können. In jedem Ort wird im Ernstfall ein Anlaufpunkt für die Bevölkerung eingerichtet, und zwar in den Gerätehäusern der Feuerwehr. Die Maßnahme tritt in Kraft, wenn ein ungeplanter Stromausfall länger als 30 Minuten andauert.

 

Der Einsatzplan, zugleich ein Maßnahmenkatalog für die aktiven Wehrleute, gibt Tipps zur Vorsorge und Selbsthilfe.

 

Die im Bürgerbüro der Verbandsgemeinde kostenlos ausliegende Broschüre „Stromausfall“ gibt Tipps, die Auswirkungen eines unvorhergesehenen Energiemangels zu reduzieren und einige Tage ohne Hilfe auszukommen. Dazu gehört ein ausreichender Vorrat an Trinkwasser und Lebensmitteln, es sollten alternative Heiz- und Kochmöglichkeiten zugänglich und warme Kleidung in Reichweite sein. Als nützlich könnte sich auch eine Kollektion aus Taschenlampe, Batterien, Kerzen und Streichhölzer erweisen. Über ein batteriebetriebenes Radio (notfalls hilft das Rundfunkgerät im Auto weiter) bleiben Betroffene über Informationen des behördlichen Krisenstabes und der Stromversorger auf dem Laufenden. Natürlich würde auch ein Notstromgerät Hilfe leisten. Das aber erfordert wegen giftiger Motorabgase besondere Sorgfalt bei der Auswahl des Aufstellungsortes – vom Betrieb empfindlicher elektronischer Geräte ganz zu schweigen.

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Der erste und wichtigste Schritt ist die Akzeptanz des Risikos und einfache Überlegungen, wie im Anlassfall damit umgegangen werden kann.

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