Sturm sorgt für Stromrekord im Burgenland

Quelle: http://burgenland.orf.at

Der Sturm am Wochenende hat bei der Energie Burgenland für Freude gesorgt. Denn am Wochenende wurde im Burgenland so viel Windstrom erzeugt wie nie zuvor.

343 Windräder haben in den Stunden von Samstagfrüh bis Sonntagabend mehr als 32 Millionen Kilowattstunden Strom produziert - viermal so viel wie im Land in derselben Zeit verbraucht werden konnte.

„Im Burgenland wurde noch nie so viel Energie in so kurzer Zeit erzeugt. Wir haben 811 Megawatt Erzeugungsleistung gehabt. 200 Megawatt Leistungsbedarf hatten wir für den Verbrauch - das heißt, wir haben 600 Megawatt Überschussleistung im Netz. Das entspricht etwa der dreifachen Leistung des Kraftwerks Freudenau“.

Mit der allein am Samstag und Sonntag erzeugten elektrischen Energie könnte man 9.000 Haushalte ein Jahr lang versorgen.

Aus Sicht der Windstromerzeuger ein Grund zum Jubeln. Die Medaille  hat aber auch eine andere Seite.

• "viermal so viel wie im Land in derselben Zeit verbraucht werden konnte" bedeutet, dass jemand anderer dafür die Infrastruktur vorhalten musste, um die Überschussleistung aufnehmen zu können. Denn im Burgenland gibt es keine Speicher.
• Um 18 Uhr fehlten gegenüber der Prognosse rund 200 MW, etwas mehr als Freudenau produzieren kann (ca. 170 MW). Auch dafür muss jemand bereit stehen, denn sonst wird es finster.
• "Mit der allein am Samstag und Sonntag erzeugten elektrischen Energie könnte man 9.000 Haushalte ein Jahr lang versorgen." Halt leider nur theoretisch, wenn man dafür keine geeigneten Speicher zur Verfügung hat.

Auch am heutigen Tag gibt es erhebliche Differenzen zwischen der Prognose und der tatsächlichen Produktion. Auch wenn Wind und Sonne keine Rechnungen schicken, die Ersatzinfrastruktur kostet auch Geld und die eingeschränkte Planbarkeit der Produktion muss auch irgendwie ausbalanziert werden. Keine einfachen Voraussetzungen für eine Energiewende.