Probealarm: 99,72 Prozent der Sirenen einwandfrei

Quelle: orf.at


8.203 Sirenen in Österreich sind heute im Rahmen eines Zivilschutzprobealarms auf ihre Funktionstüchtigkeit getestet worden, 99,72 Prozent funktionierten einwandfrei.


Der Probealarm diente der Überprüfung der technischen Einrichtungen des Warn- und Alarmsystems, zugleich soll die Bevölkerung mit diesen Signalen und ihrer Bedeutung vertraut gemacht werden.

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Kommentare: 1
  • #1

    Herbert Saurugg (Sonntag, 05 Oktober 2014 10:17)

    Es ist bedauerlich, dass der Zivilschutzprobealarm mehr oder weniger auf eine technische "Überprüfung" reduziert wird. Ob die Bevölkerung wirklich mit der Bedeutung des Signals vertraut gemacht wurde, sollte bezweifelt werden. Ja, sie hat es gehört. Aber weiter? In den Radios spielte das übliche Programm während die Sirenen heulten. Erst bei den Einuhrnachrichten erfuhr man dann auf einem Regionalsender (des ORF!), dass es sich um einen Probealarm gehandelt hat und man keine Angst haben müsse.

    Warum ist es nicht möglich, einmal jährlich bei diesem Probealarm tatsächlich während dieser Stunde umfangreiche Informationen zum Zivilschutz zu bringen? Ok, wir werden es schon nicht brauchen ... und man kann ja nicht die Menschen verunsichern. Aber warum haben wir es dann? Diese "Kritik" richtet sich nicht an die sehr bemühten MitarbeiterInnen des Zivilschutzes, die täglich versuchen, die Menschen zu erreichen, sondern an "Entscheidungsträger weiter oben".

    Auch bei einem Blackout wäre ein Zivilschutzalarm angebracht, auch wenn nicht alle Sirenen gepuffert sind und daher gar nicht funktionieren würden. Aber es wäre ein klares (rechtliches) Signal und dort wo die Sirenen funktionieren - das weiß man auch schon vorher - ein wichtiges Signal zum Übergang in einen "gesellschaftlichen Notbetrieb".
    Unlängst ist dazu der Einwand gekommen, dass dann alle, die noch telefonieren können, die Notrufnummern blockieren werden. Dieser Einwand ist richtig, wenn man das Ganze nicht zu Ende denkt und entsprechend kommunikativ vorbereitet. Warum gibt es eigentlich keine nationale Notrufnummer für den Zivilschutz, damit eben im Anlassfall nicht die Notrufnummern blockiert werden? Und so weiter ... Die "Zivilschutz"Notrufnummer könnte immer dann zur Anwendung kommen, wenn es Sinn macht, ein eigenes Call-Center zu betreiben, wie etwa nach dem Tsunami 2004. Hier gebe es eine sinnvolle Synergie und das würde die Einsatzorganisationen entlasten. Auch die aktuelle Ebola-Hotline könnte darüber laufen. Damit gebe es eine Nummer für außergewöhnliche Lagen, die man sich auch merken kann.

    Damit sind wir wieder bei der fehlenden Risikokommunikation. Man nimmt derzeit lieber in Kauf, dass die Bevölkerung ins offene Messer läuft, als sie davor zu warnen. Es wird schon nichts passieren ... und wenn doch?