Quelle: www.mz-web.de
Stromausfälle sind ärgerlich, doch meist relativ schnell behoben. Doch was, wenn nicht nur ein Mittelspannungskabel von einer Baggerschaufel durchtrennt wird oder ein umstürzender Baum eine Freileitung zerrissen hat? Was, wenn das Hochspannungsnetz großflächig und für längere Zeit außer Funktion gerät? Dann würde das öffentliche Leben in kürzester Zeit aus den Fugen geraten.
„Welche Folgen ein Blackout hat, machen sich viele nicht bewusst“
Und angesichts der Energiewende habe man davon ausgehen müssen, „dass die Netze immer häufiger an ihre Grenzen kommen“. Das habe den Anstoß gegeben, über das bisher bestehende Maß Vorsorge zu
treffen. Aus anfänglichen Workshops, in denen Verantwortliche unterschiedlicher regionaler Akteure ihre Erfahrungen austauschten, ist mittlerweile ein Expertennetzwerk
geworden.
Aus dieser Kooperation wurden zwei zentrale Punkte entwickelt, die für die Beherrschung eines Katastrophenfalls unerlässlich sind: Eine funktionierende Kommunikation und eine gesicherte
Treibstoffversorgung. „Wir haben intern eine Kommunikationskette über Satellitentelefone, die netzunabhängig arbeiten, entwickelt“, sagt Hünlich. Zudem stünden Lautsprecherwagen
bereit.
Um den Kraftstoffnachschub zu sichern, besteht eine Kooperation mit dem Großtanklager von Total in Hartmannsdorf bei Chemnitz. Es verfügt über 100 000 Kubikmeter Diesel, Benzin, Heizöl und
Flüssiggas. Das Lager hat im Zuge einer planmäßigen Großreparatur eine unabhängige Stromversorgung installiert.
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