Unternehmen schlecht auf Strom-Blackout vorbereitet

Quelle: wirtschaftsblatt.at


Die Stromnetze werden in Österreich immer unstablier, die Gefahr eines größeren Stromausfalls steigt - trotzdem sind die meisten Unternehmen auf diese Gefahr nicht vorbereitet.

Die Wahrscheinlichkeit eines Totalausfalls der Stromversorgung steigt in ganz Europa, auch Österreich ist davon nicht ausgenommen. 


Obwohl ein 24-stündiger großflächiger Stromausfall hierzulande einen Schaden von 1,1 Milliarden € verursachen würde, sind heimische Unternehmen schlecht bis gar nicht für den Blackout gerüstet, sagt Herbert Saurugg von der Initiative „Plötzlich Blackout!“. 


Um die Kosten im Falle eines länger andauernden Stromausfalls möglichst gering zu halten oder gar chaotische Zustände zu verhindern, sollten laut Energieexperten mehrere Maßnahmen von Unternehmen umgesetzt werden:


„Golden Hour“: Wesentlich ist eine schnelle Reaktion auf den Stromausfall. Hierfür ist ein entsprechendes Krisenmanagement unerlässlich.


„Offline-Pläne“: Griffbereite Verhaltensanweisungen sollten die unternehmensinterne Alarmierung, weiterführende, konkrete Handlungsvorgaben und nicht zuletzt die Rückführung in den Normalzustand enthalten.


Kommunikation: Es müssen Verständigungsmöglichkeiten vorhanden sein, die auch ohne Stromversorgung funktionieren. Ein Beispiel wären Mitarbeiter, die als Fahrradboten Nachrichten überbringen könnten. Die Unternehmensführung muss mit Informationen zum Blackout (Dauer, Ausbreitung) versorgt werden, um weitere Schritte setzen zu können.   


Aufklärung: Das Personal muss geschult werden, mit der Ausnahmesituation umzugehen. Das betrifft nicht nur das Verhalten am Arbeitsplatz: Mitarbeiter, die mit dem Stromausfall zu Hause überfordert sind, werden ihrer Arbeit nicht nachgehen können.


Versicherung: Die Schäden beim Ausfall des öffentlichen Stromnetzes sind grundsätzlich nicht gedeckt. Laut Wolfgang Petschko von der Vienna Insurance Group müsste eine Zusatzklausel abgeschlossen werden, die nur einen Teil der Kosten abgelten würde – je nach Fall wäre die maximale Summe unter einer Million €

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