Newsletterarchiv
Mi
15
Okt
2014
Allgemeine Erkenntnisse aus dem Workshop "Mein Unternehmen auf ein Blackout vorbereiten"
Wie angekündigt möchten wir Ihnen heute den Bericht zum Workshop 'Mein Unternehmen auf ein Blackout vorbereiten' vorstellen, bzw. hier einige allgemeine Erkenntnisse herausheben. Eines Vorweg: Der Bericht umfasst durchaus bereits bekannte Aspekte, die jedoch weiter verdichtet wurden. Daher stellt er eine umfassende aktuelle Sicht der Dinge dar.
Wie erfahren wir, dass es sich um ein Blackout handelt?
Wie erfahren die Bevölkerung und die Unternehmen, dass ein Blackout eingetreten ist und es sich nicht um eine lokale/regionale Störung handelt? Diese Information ist ganz wesentlich, um möglichst
frühzeitig („Golden Hour“) entsprechende Maßnahmen zu veranlassen, solange insbesondere technische Kommunikationsmittel noch funktionieren. Eng damit verbunden ist auch die Frage, wie lange der
Stromausfall dauern wird. Die Einschätzung der Dauer des Blackouts führt zu wichtigen Folgeentscheidungen, etwa ob Mitarbeiter im Betrieb bleiben oder gleich nach Hause geschickt werden. Aufgrund
der hohen Ungewissheit, mit der in einer solchen Situation immer gerechnet werden muss, sollte eher ein längerer Zeitraum angenommen werden. Sollte die Stromversorgung wieder früher
funktionieren, wird das positiv aufgenommen werden. Hingegen werden längere Ausfälle als prognostiziert immer zu Unmut und Verunsicherung führen. Hier sind auch entsprechende Vorbereitungen in
der Krisenkommunikation notwendig.
Mindestanforderungen an die erste Information an die Öffentlichkeit: So rasch als möglich („Golden Hour“), Größe des ausgefallenen Gebietes und erwartbare Dauer des Ausfalls, erwünschtes Handeln
(u.a. Telefonate auf tatsächliche Notrufe ein-schränken, Nachbarschaftshilfe, Ressourcen schonen).
Was tun, wenn nichts mehr geht?
Wichtig ist, möglichst rasch die Normabläufe und Gewohnheiten zu unterbrechen. Frühzeitig (das Krisenmanagement) eskalieren und einen Übergang in einen sicheren „Notbetrieb“ sicherstellen. Dabei
ist immer auf Einfachheit zu achten, damit die Abläufe auch wirklich funktionieren. Wo immer das möglich ist, sollte das automatisiert erfolgen. Denn immer wenn Personal dazu erforderlich ist,
gibt es zusätzliche Unsicherheitsfaktoren (Verfügbarkeit).
Gleichzeitigkeitsbedarf
Diese Problematik wird vielerorts erwartet. Etwa auch bei Laborleistungen zur Feststellung der Keimfreiheit von Anlagen. Besonders negativ wird sich der Gleichzeitigkeitsbedarf bei der
Treibstoffversorgung auswirken. Nach einem derartigen Schockereignis wollen wahrscheinlich alle möglichst rasch wieder ihre Tanks auffüllen, sollte es zu einem weiteren Zwischenfall kommen. Dafür
sind die derzeitigen Logistikprozesse (Frächter) nicht ausgerichtet. Damit sind erhebliche Auswirkung auf die gesamte (Versorgungs-)Logistik zu erwarten.
Folgewirkungen / Dominoeffekte
Auch nach der Wiederherstellung der Stromversorgung ist mit weitreichenden Dominoeffekten zu rechnen. Die möglichen wirtschaftlichen Folgeschäden sind kaum abschätzbar, insbesondere was etwa
Sekundärschäden an Anlagen und Geräten betrifft.
Sollte es zu physischen Schäden an Einrichtungen kommen, könnte sich die Instandsetzung aufgrund des Gleichzeitigkeitsbedarfs erheblich verzögern.
Durch die generell erwartbaren volkswirtschaftlichen Schäden muss damit gerechnet werden, dass ein solches Ereignis weitreichende Auswirkungen für die Kaufkraft und somit auf das bereits heute
sehr eingeschränkte Wirtschaftswachstum nach sich zieht. Zusätzliche Auswirkungen sind durch die enormen Irritationen aufgrund des Überraschungseffekts eines solchen Schockereignisses zu
erwarten. Eine völlige Rückkehr zur Normalität, wie sie vor einem solchen Ereignis bestanden hat, ist nicht zu erwarten. Damit verbunden wären weitreichende Auswirkungen auf alle Bereiche, die
sich am BIP orientieren.
Wasserversorgung
Besonders viele Fragezeichen wirft derzeit etwa die Wasserversorgung auf. Die Lage könnte mit der Dauer des Stromausfalls kritisch eskalieren, da eine vollständige und flächendeckende Versorgung
der Bevölkerung mit Wasser derzeit nicht in ganz Österreich möglich ist. Dieser Aspekt sollte dringend einer detaillierteren Analyse unterzogen werden. Bzw. muss dieser Entwicklung mit einer
entsprechenden Risikokommunikation und Aufforderung zur Eigenvorsorge entgegengewirkt werden.
Zudem zeigen Erfahrungen, dass große Neubauten (Büros) häufiger über eine eigene Trinkwasser- und Brauchwasserversorgung verfügen. Hier wäre zu prüfen, ob etwa die Brauchwasserversorgung auch
ohne Strom funktioniert. An sonst sind z.B. die Toiletten sofort unbenutzbar.
Sicherheitslage
In den ersten Stunden ist durchaus mit einem Anstieg der Solidarität zu rechnen. Mit der Fortdauer des Stromausfalls bzw. bei Rückschlägen kann jedoch die Stimmung kippen. Insbesondere wenn sich
die Versorgungslage zuspitzt (Wasser, Lebensmittel), sind einzelne Eskalationen und Plünderungen nicht mehr auszuschließen.
Besonders Plünderungen von Kaufhäusern würden dazu führen, dass die Rückkehr zur Normalität noch wesentlich länger dauern würde, da zuerst die Infrastrukturschäden beseitigt werden müssen.
Entsorgung/Dekontamination
Ein bisher kaum beachteter Bereich bei den Nachwirkungen stellt die mögliche Entsorgungsproblematik (etwa Kühlgüter, Müllabfuhr, Abwasser, Schadstoffe, Kadaver) dar. Diese hängen natürlich
wesentlich von der Jahreszeit und von der Dauer des Stromausfalls ab. Eine tiefer gehende Betrachtung ist geboten, da sich dadurch auch Seuchenlagen entwickeln könnten. Auch hier gilt es wieder,
den Gleichzeitigkeitsbedarf zu berücksichtigen. Bei einer Eskalation auf europäischer Ebene könnte es sehr rasch zu Versorgungsproblemen bei Medikamenten, Treibstoffen, Lebensmitteln und vielen
anderen relevanten Gütern kommen.
Fehlender Plan B
Gerade die Energiewende stellt eine Herkulesaufgabe dar. Um diese zu bewältigen, reicht es nicht aus, nur die Erzeugung zu ändern. Eine dezentralisierte und volatile Erzeugung erfordert ebenso
ein dezentrales Versorgungssystem („Energiezellensystem“), was bisher bestenfalls noch in den Kinderschuhen steckt.
Es macht daher Sinn, sich trotz aller anderen Herausforderungen, auch mit dem Thema „strategische Schocks“ auseinanderzusetzen und sich auf bisher Undenkbares vorzubereiten. Die
Auseinandersetzung mit strategischen Schockereignissen ist ein wichtiger Grundstein für eine langfristige Ausrichtung. Das aber nicht nur zum Eigennutz, sondern als Beitrag für die
Volkswirtschaft und langfristige Stabilität des Wirtschaftsstandortes sowie zur Absicherung der Daseinsvorsorge in Österreich.
Weitere Details finden Sie im Bericht zum Workshop 'Mein Unternehmen auf
ein Blackout vorbereiten'.
Ergänzend möchten wir aufgrund der aktuellen Berichterstattung über das Ebola-Virus in Afrika noch ein paar generelle Überlegungen zum Umgang mit potentiellen strategischen Schockereignissen, teilen:
Persönliche Schlussfolgerungen aus medialen Aufmerksamkeits-Schüben zu ziehen erfordert etwas Aufwand
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Die derzeit medial transportierte Gefährdung durch das Ebola-Virus ist durch einfachen Medienkonsum alleine kaum einzuschätzen. Informationsvermittlung durch Zeitung und Fernsehen ist für das Funktionieren unserer Gesellschaft notwendig. Man sollte allerdings nicht vergessen, dass diese Form der Informationsaufnahme eine 'Energiesparmaßnahme' durch uns Konsumenten ist, die unter Ausblendung der ökonomischen, politischen, gesellschaftlichen und strukturellen Zwänge der Medienwelt erfolgt. In den meisten Fällen ist diese Form der Informationsvermittlung vollkommend ausreichend; bei kritischen Aspekten, die für unser eigenes Leben einen Unterschied machen können, ist sie allerdings zu wenig.
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Über das Ebola-Virus und seine Gefährlichkeit gibt es in den Medien durchaus unterschiedliche Einschätzungen (etwa hier und hier – es geht um unterschiedliche Gefährdungsniveaus je nach Region). Insbesondere im Vergleich mit anderen Pandemierisiken erscheint die derzeitige mediale Aufregung, bei aller allgemein notwendiger Vorsicht in der Gesundheitsvorsorge, sehr stark ausgeprägt.
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Wir empfehlen daher ganz allgemein ein 'Energie-Investment' in die Überlegung, welche Bereiche für einen selbst 'kritisch' sind. Diese Aspekte sollten nicht im 'Informations-Energiesparmodus' behandelt werden, sondern brauchen etwas mehr Aufmerksamkeit.
Eine Möglichkeit, sich in kompakter Form mit den kritischen Entwicklungen in unserem Umfeld zu beschäftigen, ist das Big Picture Breakfast des Resilienz Netzwerk, in dem Themen wie ein sinnvoller Umgang mit der Ebola-Berichterstattung besprochen werden.
Wissen schützt und erhöht die Selbstwirksamkeit
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Eine große Rolle bei der Ausbreitung des Ebola-Virus in Afrika scheint das fehlende Wissen über den Umgang mit Ebola bzw. mit infizierten Personen zu spielen. Eine Ansteckung ist nach derzeitigem Wissensstand nur durch den direkten Kontakt mit kontaminierten Körperflüssigkeiten möglich. Das Wissen um einfache Hygienemaßnahmen (Hände waschen bzw. massive Reduktion von Körperkontakten) würde schon einen wichtigen Beitrag zur Eindämmung der Epidemie leisten.
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Für unser Szenario 'Blackout' kann man folgendes ableiten: je mehr Menschen von der Möglichkeit und den Folgen eines möglichen Schock-Ereignisses wissen und sich damit auch auseinandergesetzt haben, desto größer ist die Chance für eine sinnvolle Bewältigung. Das Wissen um die tatsächliche Gefahr trägt bereits zur Erhöhung der mentalen Widerstandskraft und Selbstwirksamkeit bei. Natürlich wird man nie alle Menschen ansprechen, aber darum geht es auch nicht. Eine für die Bewältigung erforderliche kritische Masse kann jedoch erreicht werden.
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Eine große Herausforderung ist die in weiten Kreisen (auch bei Entscheidungsträgern) weiterhin existierende Unterschätzung der Möglichkeit eines strategischen Schockereignisses und der damit verbundenen Folgen. Dies ist u.a. auf das mangelnde Wissen um systemische Risiken zurückzuführen.
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Obwohl eine Ansteckungsgefahr oder Verbreitung von Ebola (in der derzeitigen Form) in Europa sehr gering ist, wird diesem Thema in der Bevölkerung dennoch sehr viel Aufmerksamkeit geschenkt. Fürchten wir uns vor den falschen Dingen? Dabei spielen vor allem einige Medien durch entsprechende Berichterstattungen eine verstärkende Rolle. Eine allgemeine Erfahrung ist, dass wir uns häufig auf das letzte bekannte und zu wenig auf mögliche zukünftige Ereignis vorbereiten.
Eine rasche Eskalation bei der Krisenbewältigung ist entscheidend
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Wie bei allen strategischen Schockereignissen tun wir uns auch bei der aktuellen Ebola-Epidemie schwer, mit der Möglichkeit einer exponentiellen Entwicklung umzugehen.
Wie auch die bisherigen Erkenntnisse beim Thema 'Blackout' zeigen, sind auch bei den Folgen eines längeren Stromausfalls exponentielle Auswirkungen zu erwarten. Während sich bei Ebola die negativen Entwicklungen über Wochen und Monate ziehen, muss man bei einem Blackout und den Folgen von Stunden und Tage ausgehen. Darüber hinaus sprechen wir hier von völlig unterschiedlichen Ausgangsszenarien. Der Ebola-Ausbruch begann mit Einzelereignissen, ein Blackout betrifft sofort die gesamte Gesellschaft. Das heißt, der Handlungsspielraum ist wesentlich kleiner. Daher entscheidet sich in den ersten Stunden das weitere Ausmaß der Katastrophe (Stichwort: 'Golden Hour'). Und daher ist es umso wichtiger, dass sich viele Menschen bereits vorher mit diesem Thema auseinandergesetzt haben. -
Ein anderer Faktor, der sich in der aktuellen Ebola-Krise zeigt, ist die Bedeutung der heutigen Mobilität für das Management strategischer Krisen. Durch den höheren Vernetzungsgrad können sich Störungen rascher und weiträumiger ausbreiten. Ob eine mögliche zukünftige Pandemie mit unseren derzeitigen Krisenreaktionsmechanismen rechtzeitig eingedämmt werden könnte, bleibt fraglich. Denn wie aktuelle Forschungsergebnisse zeigen, müssten hier sehr rasch sehr weitreichende Maßnahmen gesetzt werden, etwa durch die Unterbrechung des Flugverkehrs. Das würde natürlich hohe wirtschaftliche Schäden verursachen. Eine sich ausbreitende Pandemie würde diese aber noch erheblich übertrumpfen. Auch hier spielt wieder das allgemein fehlende Wissen um exponentielle Entwicklungen – und mögliche Versuche, diesen Umstand auszunützen - eine wichtige Rolle.
Weitere Detailinformationen finden Sie wie immer auf www.ploetzlichblackout.at und www.resilienznetzwerk.at.
Mo
06
Okt
2014
Newsletter #11 - Oktober 2014
Am 04. September fand in Zusammenarbeit mit dem Bundeskanzleramt der Workshop 'Mein Unternehmen auf ein Strom-Blackout vorbereiten' statt. Wir werden Sie im nächsten Newsletter über die wesentlichen Erkenntnisse informieren. Gleichzeitig dürfen wir Sie auf die nächste Veranstaltung des Resilienz Netzwerk Österreich "WORKSHOP ‘PLÖTZLICH OFFLINE?’" am 06. November 2014 in Fürstenfeld/Steiermark hinweisen. Damit wird ein weiteres mögliches strategisches Schockereignis adressiert.
Wir haben nun die angekündigte Murphy-Liste begonnen. In dieser Rubrik werden anonymisierte Vorfälle gesammelt, die eigentlich nicht passieren hätten dürfen. Mit ihrer Sammlung und Veröffentlichung sollen andere vor ähnlichen Fehlern bewahrt werden. Vielleicht können auch Sie einen Beitrag beisteuern.
Hintergrundinformationen
Die International Nuclear Risk Assessment Group (INRAG) hat Ende September in Wien getagt und ist zum Schluss gekommen, eine Arbeitsgruppe
zum Thema "Blackout und Sicherheit in Atomkraftwerken" einzurichten. Eine Erstanalyse des Instituts für Sicherheits- und Risikowissenschaften der BOKU Wien ergab, dass - wie in Marc Elsberg's
Thriller "Blackout - Morgen ist es zu spät" - die Gefahr von Störfällen in Atomkraftwerken bei einem Blackout signifikant ansteigt. Ein solcher Zwischenfall in
Mitteleuropa könnte verheerende Folgen haben.
Die belgische Regierung hat für den kommenden Winter einen Notfallplan beschlossen, der die stundenweise Stromabschaltung in mehreren Regionen Belgiens vorsieht, sollte eine Strommangellage eintreten. Hintergrund für diese Maßnahme ist die Abschaltung von zwei belgischen Atomkraftwerken aufgrund erheblicher Sicherheitsbedenken. Interessant dabei ist, dass weitere 22 europäische Atomkraftwerke mit demselben Sicherheitsproblem am Netz bleiben.
In diesem Zusammenhang ist auch das Szenario der Schweizer Sicherheitsverbundsübung 2014 besonders interessant. Die Übungsannahme lautet: "Ab Mitte September 2014 ist der Strom in Westeuropa wegen eines Cyber-Angriffes nur noch teilweise verfügbar. Bis ins kommende Jahr muss die Schweiz mit einem reduzierten Stromangebot zurechtkommen. Dies führt zu einer nationalen Notlage. Das Stromangebot ist zu Beginn zufällig, nicht gesteuert und variiert sowohl zeitlich als auch geographisch. Später, am 20. Oktober, tritt die Verordnung über die Elektrizitätsbewirtschaftung (VEB) in Kraft. Systeme werden jedoch überbeansprucht, woraufhin Ende Oktober der Strom während 48 Stunden komplett ausfällt." Eine Strommangellage führt in einer Kettenreaktion zum Blackout. Wie in einem schlechten Film passt eine weitere Meldung dazu: " Russian Hackers Threaten Power Companies - A Russian group of hackers known as 'Energetic Bear' is attacking energy companies in the U.S. and Europe and may be capable of disrupting power supplies, cybersecurity researchers said. The attackers are targeting grid operators, petroleum pipeline operators, electricity generation firms and other 'strategically important' energy companies, it said." In Anbetracht der aktuellen politischen Lage erhält diese Meldung zusätzliche Brisanz.
Der österreichische Regulator schätzt die Lage so ein, dass Österreich auch ohne russisches Gas mehrere Monate durchkommen würde (E-Control-Vorstand Walter Boltz in der Presse). Interessant dazu ist die im Monitoringbericht 2012 des deutschen Regulators geschilderte Situation im Jahr 2012 (Seite 41): "Im Februar 2012 traten während einer Kältewelle zwei potenziell kritische Rahmenbedingungen gleichzeitig auf. Zum einen konnten aufgrund von Engpässen im Gasnetz nicht alle deutschen Gaskraftwerke ausreichend mit Gas versorgt werden, zum anderen trat zeitweise eine erhebliche Unterspeisung der Bilanzkreise auf. Die Unterspeisung der Bilanzkreise führte in einigen Stunden zur vollständigen Ausschöpfung der Regelenergiereserven und überschritt sogar zeitweilig die vorgehaltene Kapazität deutlich. Der Ausfall eines weiteren größeren Kraftwerks hätte in dieser Situation nur schwer kompensiert werden können. Aufgrund der insbesondere im Süden Deutschlands ausgefallenen Gaskraftwerke, sowie einer hohen Netzlast und erheblichen Exporten nach Frankreich, Österreich und in die Schweiz, war das Netz hoch ausgelastet, was die sog. (n-1)-Sicherheit in wenigen Stunden gefährdete." Diese Schwachstelle wird hoffentlich behoben sein. Ob Europa aber eine mehrwöchige Gaslieferunterbrechung wirklich unbeschadet überstehen würde, sollte kritisch hinterfragt werden. Zum Thema Gasversorgung gibt es übrigens im November auch ein Informationsgespräch des RNÖ.
- Wenn betriebswirtschaftliche Optimierungen systemgefährdend werden - Analyse von Herbert Saurugg
- Die Energiewende gelingt nur mittels Bevorratung und Informationsnetz
- Sicherheitsverbundsübung 2014 - Schweiz - Der Ernstfall kommt manchmal schneller als uns lieb ist, darum üben wir!
- Sicherheitsverbundsübung 2014 - Schweiz - Überwinden der Krise - Der Staat muss auf «Notbetrieb» umstellen und die Gesellschaft aus der Krise führen.
- Blackout in Slowenien 1 / Slowenien 2 - Erfahrungsberichte nach dem schweren Stromausfall im Jänner/Februar 2014 in Slowenien
- Das Risikoparadox - Warum wir uns vor dem Falschen fürchten
- Sendungshinweis "Unter Strom - die elektrifizierte Gesellschaft" - Radioprogramm Österreich 1, 6.-10.Oktober 2014 (am 06.10. zum Thema "Blackout" - sieben Tage zum Nachhören)
- Internationale Krisenmanagementkonferenz in Wien - Besonders im Fokus stehen dabei die Themen "Europaweiter längerfristiger Stromausfall (Blackout)" und "Cyber Security".
- Sonnenfinsternis 2015 - Übertriebene Berichterstattung
- Verbund-CEO Anzengruber: "Es ist nicht unsere Aufgabe, die Versorgungssicherheit in Österreich zu garantieren"
- Smart Meter Hack Shuts Off The Lights
Die angeführten Beispiele stammen rein aus öffentlich verfügbaren Quellen. Sie zeigen die aktuellen Herausforderungen auf und sollten uns an die Truthahn-Illusion erinnern.
- Redispatching - die Anzahl der erforderlichen Netzeingriffe ist im August und September wieder deutlich gestiegen
- Trimet rettet zweimal das deutsche Stromnetz - die Anzahl der Großverbraucherabschaltungen in Deutschland steigt
- Sonntag, 17.08.14 - Negativstrompreise - Strompreis erneut bei -60 Euro pro MWh
- Energiewende bringt Pumpspeicher in Nöte
- Belgiens Angst vor dem nächsten Winter
Di
26
Aug
2014
Newsletter #10 - Risikokommunikation in der Schweiz - «Schweiz im Dunkeln»
Das Schweizer Bundesamt für Bevölkerungsschutz stellt im Rahmen der nationalen Risikokommunikation seit Kurzem das YouTube-Video "Schweiz im Dunkeln" zur Verfügung. Hier sei angemerkt, dass wir nicht von einem nationalen, sondern von einem europäischen Stromversorgungssystem sprechen. Die Aussagen haben daher für ganz Europa Gültigkeit. Zusätzlich nochmals der Hinweis auf die Zusammenfassung " Risikoeinschätzungen - Auswertung von Studien und Behördeninformationen". Damit soll unterstrichen werden, dass wir uns nicht mit einem hypothetischen Thema beschäftigen und es Sinn macht, sich mit Maßnahmen zur Steigerung der gesamtgesellschaftlichen Resilienz auseinanderzusetzen.
Die heutige Gesellschaft ist vom Strom abhängig. Die Gefahr eines grossflächigen Stromausfalls ist real. Um die Bevölkerung zu sensibilisieren, hat das schweizer Bundesamt für Bevölkerungsschutz BABS ein zehnminütiges Video produziert.
Die Stromleitungen werden immer stärker beansprucht, Wirtschaft und Gesellschaft sind – stärker denn je – abhängig von einem ununterbrochenen Zugang zum Stromnetz. Experten gehen davon aus, dass die Gefahr eines grossflächigen Stromausfalls in den letzten Jahrzehnten deutlich gestiegen ist. Die Folgen eines totalen Blackouts wären verheerend: Keine Tankstelle, kein Kassensystem und kein Geldautomat würde mehr funktionieren; das Transportnetz, die gesamte Telekommunikation, die Versorgung und Entsorgung wären nach kurzer Zeit stillgelegt. Die Belastung für die Bevölkerung wäre enorm, die volkswirtschaftlichen Kosten wären immens.
Herausforderung für den Bevölkerungsschutz
Trotz der hohen Gefahr herrscht in der Bevölkerung kaum ein Bewusstsein für dieses Szenario. Um für die Möglichkeit eines
kompletten Netzausfalls zu sensibilisieren, hat der Geschäftsbereich Infrastruktur des BABS ein zehnminütiges Video produziert. Der Film «Schweiz im Dunkeln» zeigt die direkten Konsequenzen
für die Bevölkerung und die damit verbundenen Herausforderungen für den Bevölkerungsschutz. (Quelle: INFO SVU 14 – AUGUST)
Videolink: http://youtu.be/NMWZwkv0qto
Fr
08
Aug
2014
Newsletter #09 - August 2014
Vorweg eine positive Meldung. Im Juni und im Juli waren deutlich weniger Netzeingriffe (Redispatch) erforderlich, als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Ein Grund dürfte die nicht so optimale Wetterlage gewesen sein.
Redispatching-Maßnahmen sind grundsätzlich ein Instrument der Netzsteuerung und daher per se nicht negativ. Man könnte aber auch folgende Analogie heranziehen. Bis vor wenigen Jahren waren wir auf einer leeren geraden und breiten Autobahn, entspannt mit Tempomat, unterwegs. Vor wenigen Jahren sind wir abgefahren und nun fahren wir auf eine Bergstraße zu, die steiler, kurviger und enger wird. Gleichzeitig steigt der Verkehr bzw. ist er sehr wechselhaft. Das fordert natürlich unser Fahrkönnen heraus. Grundsätzlich kein Problem, aber wenn etwas unerwartetes eintritt, kann es eng werden - das war auf der Autobahn so und gilt jetzt noch viel mehr. Es muss nichts passieren, und wird in den meisten Fällen auch nicht, aber die Herausforderungen werden sportlicher (siehe auch in der Studie des Umweltbundesamtes).
Hintergrundinformationen
- Risikoeinschätzungen zu möglichen großflächigen und länger andauernden Stromausfällen Auswertung von Studien und Behördeninformationen
- Wer ist schuld? - Teil 4 - Politik und Markt
- Studie: Kapazitäten der Bevölkerung zur Bewältigung eines lang anhaltenden flächendeckenden Stromausfalles ( 'Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass Bewältigungskapazitäten in der Bevölkerung grundsätzlich vorhanden sind, diese jedoch deutlich höher ausfallen, wenn der Haushalt bereits mit dem Thema des lang anhaltenden Stromausfalles konfrontiert worden ist. Eine Bevorratungsdauer von einer Woche erscheint bei der Bevorratung von Lebensmitteln, Trinkwasser und Brauchwasser am ehesten umsetzbar. Das Risikobewusstsein der Bevölkerung muss im Hinblick auf lang anhaltende Stromausfälle gesteigert werden.')
- Blackout-Simulator - Sozio-ökonomische Aspekte der Versorgungssicherheit
- Studie: Stromausfall – Grundlagen und Methoden zur Reduzierung des Ausfallrisikos der Stromversorgung
Aktuelle Meldungen
- Die schwere Aufgabe, den Strom im Gleichgewicht zu halten
- Industrielle Kontrollsysteme im Energieversorgungsbereich im Fokus eines Trojaners
- Ein heftiger Sonnensturm hat die Erde im Juli 2012 knapp verfehlt
- Qualität der Stromversorgung in Deutschland - besonders interessant für Strom-Großabnehmer
- Stromausfall - Bevölkerung wäre auf sich selbst gestellt (' Sollte der Strom für längere Zeit ausfallen, wäre die Bevölkerung in erster Linie auf sich selbst gestellt. Fazit einer Veranstaltung, an der 160 Bürgermeister und Gemeindevertreter sowie Vertreter von Hilfsorganisationen aus ganz Südbaden teilgenommen haben.')
- Lüftung fiel aus: 1800 Schweine tot
- Cyberkrieg in Europa - Energiewirtschaft im Visier
Situation im europäischen Stromversorgungssystem
Die angeführten Beispiele stammen rein aus öffentlich verfügbaren Quellen. Sie zeigen die aktuellen
Herausforderungen auf und sollten uns an die Truthahn-Illusion erinnern.
- Seit dem letzten Newsletter konnten keine nennenswerte Beobachtungen gemacht werden.
Fr
27
Jun
2014
Newsletter #08 - Juni 2014
Netzwerk 'Plötzlich Blackout!'
Die Initiative 'Plötzlich Blackout!' umfasst mittlerweile ein Netzwerk von rund 500 Personen aus den unterschiedlichsten
Gesellschaftsbereichen aus Österreich, Deutschland, Liechtenstein und der Schweiz. Die Arbeiten des Netzwerkes 'Plötzlich Blackout!' sind zwar sehr wichtig, aber bei weitem noch nicht
ausreichen, um eine gesamtgesellschaftliche Auseinandersetzung und Vorbereitung anzustoßen. Sie sind ein wichtiger Multiplikator, um dieses Thema in die Breite zu bringen.
Nutzen Sie die Ihnen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten, um die Selbstwirksamkeit möglichst vieler Menschen zu erhöhen. Sensibilisierung & Kommunikation sind dabei
entscheidende Schlüsselfaktoren.
Mein Unternehmen auf ein Blackout vorbereiten - 04. September 2014
Am 04. September findet in Zusammenarbeit mit dem Bundeskanzleramt der
Workshop 'Mein Unternehmen auf ein Strom-Blackout vorbereiten' statt. Wir möchten mit dieser Veranstaltung besonders Verantwortungsträger in Unternehmen mit strategischer Bedeutung
adressieren, insbesondere Mitarbeiter aus den Bereichen Risiko- und Krisenmanagement bzw. Business Continuity Management. Zielsetzung des Workshops ist die Diskussion von konkreten
Auswirkungen eines Strom-Blackouts sowie die Handlungsmöglichkeiten von Unternehmen. Im Mittelpunkt wird die Betrachtung stehen, was man vor einem Blackout tun kann, welche Auswirkungen im
Fall eines Blackouts zu erwarten sind und wie man trotzdem handlungsfähig bleiben kann, sowie – was oft vernachlässigt wird – wie man bei Rückkehr der Stromversorgung wieder so rasch als
möglich in den Normalbetrieb übergehen kann. Für die Mitmacher der Initiative PB#5 ist ein Platz
reserviert; Anmeldung via unserer Website.
Synergiekonferenz am 12. Juni 2014
Am 12. Juni fand wie angekündigt die Synergiekonferenz des Resilienz Netzwerk Österreich in Wien mit über 80 TeilnehmerInnen
aus Östereich, Deutschland, Liechtenstein und der Schweiz statt. Eine erste Auswertung können Sie im Zwischenbericht Juni 2014 nachlesen.
Hintergrundinformationen
-
Zwischenbericht Mai 2014 zu den Initiativen „Plötzlich Blackout!“
- Die Redaktion TRUPPENDIENST bietet ab sofort den Sonderdruck 'Spezialthema Blackout' mit umfangreichen Analysen auch elektronisch an. Dieser kann auf der Bundesheer Website heruntergeladen werden.
- Darüber hinaus wurde durch Herbert Saurugg die allgemeine Hintergrundanalyse ' Die vernachlässigten Schattenseiten der Vernetzung ' verfasst.
- Projekt DEU: Vulnerabilität und Resilienz als Konzepte zum Umgang mit irreduziblen Unsicherheiten bei der Energiewende
Aktuelle Meldungen
- Neben dem NÖ Zivilschutzverband führt nun auch der OÖ Zivilschutzverband Informationsabende in den Bezirken zum Thema 'Blackout' durch.
- Elektrizitätswirtschaft warnt vor „großräumigen Blackout“
- Extreme Belastungsprobe für deutsches Stromnetz / Pfingstwochenende
- „Plötzlich Blackout!“ - Kein Plan B im Fall des Stromausfalls
- Mödling stundenlang ohne Wasser
- Energiewende - 'Parallelen zur Bankenkrise'
- „Verwerfungen auf Strommarkt“
- Sturm sorgt für Stromrekord im Burgenland
Situation im europäischen Stromversorgungssystem
Die angeführten Beispiele stammen rein aus öffentlich verfügbaren Quellen. Sie zeigen die aktuellen
Herausforderungen auf und sollten uns an die Truthahn-Illusion erinnern.
Mi
30
Apr
2014
Newsletter #07 - Mai 2014
Initiativen "Plötzlich Blackout!"
Wir haben Sie bereits beim letzten Newsletter über die Kick-off-Veranstaltungen informiert. In den letzten Wochen wurden
von uns die vorgeschlagenen "Werkzeuge" aufeinander abgestimmt, um die Beiträge der Mitmacher, die von Behörden, Unternehmen, Einsatzorganisationen kommen oder sich als Einzelpersonen
einbringen, möglichst effektiv zu konkreten Resultaten vereinigen zu können – ein weiterer wichtiger Meilenstein, der zeigt, dass mit dieser zivilgesellschaftlichen Initiative ganz
konkrete Ergebnisse möglich gemacht werden. Bis zur und im Rahmen der Synergiekonferenz im Juni wird an der Detaillierung weitergearbeitet.
Synergiekonferenz am 12. Juni 2014
Wie bereits angekündigt, planen wir für 12. Juni die Synergiekonferenz als Folgeveranstaltung des ersten nationalen
Workshops. Wir suchen noch einen Raum für 150-200 Personen – können Sie uns dabei helfen? Neben den Arbeitssessions möchten wir auch wieder ein paar Impulsreferate anbieten.
Wir haben dazu bereits Referenten zu folgenden Themen gewinnen können:
- Das Resilienz Netzwerk Österreich und die Initiativen Plötzlich Offline und Plötzlich Cut-off
- Das Projekt TankNotStrom, Berlin
- Das Projekt Kat-Leuchttürme, Berlin
- Die Situation im europäischen Verbundnetz aus Sicht von Gridlab, dem Europäischen Trainings- und Forschungszentrum für Systemsicherheit der Elektrizitätsnetze
- Vorbereitungen der Bevölkerung auf ein Blackout am Beispiel einer großen Siedlungsgenossenschaft in Berlin, Verein KKI Kompetenzzentrum Kritische Infrastrukturen e. V.
- Die Sicherheitsverbundsübung 2014, Schweiz (angefragt)
- Erkenntnisse aus dem BLACKOUT-Workshop der BH Tulln und Ableitungen für die Vorbereitungen auf der Bezirks- und Gemeindeebene (angefragt)
Aktuelle Meldungen
- Am morgigen 1. Mai findet eine nationale Blackout-Notfunkübung des Amateurfunkdienstes statt.
- Die Bezirkshauptmannschaft Tulln hat das Konzept „ Notversorgungsstellen im Bezirk Tulln“ herausgegeben, welches auch für andere Bezirke eine Hilfestellung bei der Vorbereitung auf ein Blackout sein könnte.
- Baden-Württemberg hat einen Muster-Notfallplan für den flächendeckenden Stromausfall herausgegeben, den wir als Anhalt für eigene Überlegungen gerne weiterempfehlen möchten.
- Der Chief Business Officer des Europäischen Trainings- und Forschungszentrum für Systemsicherheit der Elektrizitätsnetze, Gridlab, rechnet in einem Interview mit mindestens 6 Tagen Wiederaufbauzeit für das europäische Stromversorgungssystem nach einem Blackout. Wir konnten in der Zwischenzeit das Gridlab als Kooperationspartner gewinnen.
- Die Zurich Versicherung adressiert in der aktuellen Studie " Beyond Data Breaches: Global Interconnections of Cyber Risk " die auch von uns immer wieder aufgezeigte Vernetzungsproblematik und die Gefahr von strategischen Schocks.
- Die Studie " Systemsteuerung zur Einhaltung der Systembilanz " des deutschen Wirtschaftsministeriums kommt zum Schluss, dass es derzeit keine unmittelbare Gefahr für die Versorgungssicherheit durch die Nichtsteuerbarkeit vieler dezentraler Anlagen gibt. Es werden dabei aber einige erforderliche Rahmenbedingungen vorausgesetzt, die nachdenklich stimmen sollten. Darüber hinaus wurde berechnet, dass anlagenbedingt die höchste Photovoltiakstromproduktion im Mai erfolgt. Nachdem aber im Mai auch zahlreiche Feiertage sind, müssen wohl in den nächsten Wochen wieder einige Tage mit Negativstrompreisen aufgrund des erwartbaren Stromüberschusses erwartet werden. Damit geht auch eine zusätzliche Netzbelastung einher.
- Ein weiterer Blogbeitrag zum Thema " Wer ist schuld? Teil 3 - Vernetztes Denken fehlt " steht zur Verfügung.
- Der Schweizer Armeechef hat die Bevölkerung aufgefordert , entsprechende Notvorräte zur Vorbereitung auf strategische Schocks wie einem Blackout anzulegen. Es sei hier angemerkt, dass wir vom selben Stromversorgungssystem sprechen. Es gibt nur ein europäisches Verbundsystem.
Situation im europäischen Stromversorgungssystem
Wir werden ab sofort auch
eigene außergewöhnliche Wahrnehmungen zur Situation im europäischen Stromversorgungssystem im Newsletter aufnehmen. Hier ein Rückblick bis Dezember 2013 (die Links führen zu Blogbeiträgen mit
entsprechenden Hintergrundinformationen):
- 24.12.13 – Negativstrompreise
- 21.01.14 – max. 1 GW von 70 GW installierter Leistung an Ökostrom in Deutschland
- 13.02.14 – Erstmals Industrienotabschaltung in Deutschland , neue Eskalationsstufe erreicht
- 16.03.14 – Negativstrompreise
- 31.03.14 - Von der installierter Windkraftanlagenleistung von 34.950 MW (35 GW) in Deutschland wurden zeitweise nur 50 MW (0,05 GW) produziert
- 13.04.14 – Negativstrompreise
- Die angeführten Beispiele stammen rein aus öffentlich verfügbaren Quellen. Sie zeigen die aktuellen Herausforderungen auf und sollten uns an die Truthahn-Illusion erinnern.
Mo
07
Apr
2014
Newsletter #06 - April 2014
Kick-off der Initiativen "Plötzlich Blackout!"
In den letzten Tagen fanden die Kick-off-Veranstaltungen für die Initiativen 2014 statt. 70 MitmacherInnen aus unterschiedlichen
Bereichen und sogar aus Berlin nahmen daran teil. Dabei entwickelten sich wieder hoch interessante Diskussionen mit wichtigen Erkenntnissen. In den nächsten Wochen werden sich die
MitmacherInnen an der Entwicklung von konkreten "Werkzeugen" beteiligen, die zu einer besseren Vorbereitung auf ein mögliches Blackout beitragen sollen.
Wesentliche Erkenntnisse und Fragestellungen bei den Kick-off-Veranstaltungen:
-
Die Auswirkungen eines möglichen Blackouts werden nach wie vor unterschätzt. Unsere Gesellschaft und die diese tragende Infrastruktur sind auf ein solches strategisches Schockereignis nicht vorbereitet.
-
Es hat sich gezeigt, dass die vielleicht wichtigste Handlung das rechtzeitige und kontrollierte Herunterfahren von nicht essentiellen Bereichen ist.
-
Wie und durch wen erfahren wir, dass ein Blackout überhaupt möglich ist bzw. wenn es wirklich eintritt, dass es sich nun um einen längeren Ausfall handelt?
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Die Bildung von „dezentralen Zellen“ / resilienten lokalen Strukturen dürfte ein wesentlicher Faktor für die Bewältigung einer strategischen Krise sein.
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Bei einem Blackout muss Einfachheit oberste Priorität haben. Alles was nicht einfach zu „durchschauen“ oder zu erfassen ist, ist nicht kalkulierbar. Daher in solchen Fällen immer auch die Möglichkeit von Totalausfällen durchdenken (z. B. Telekommunikations- oder Lebensmittelversorgung).
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Offline-Alarmpläne, die automatisch aktiviert werden, wenn nichts mehr geht, sind das Um und Auf der Krisenvorbereitung.
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Die Vorsorge im persönlichen Umfeld sollte stärker mobilisiert werden. Sie ist die Basis für alle anderen Aktivitäten.
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Unsere Handlungsfähigkeit bei einem Blackout ist abhängig von dem Grad der Vernetzung mit in einem solchen Szenario wesentlichen Partnern.
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Es empfiehlt sich, die Bevölkerung darauf vorzubereiten, dass die organisierte Hilfe nur sehr eingeschränkt erreichbar und handlungsfähig sein dürfte.
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Jede Region sollte wissen, ob ihre Trinkwasserversorgung bei einem Blackout funktioniert und entsprechende Vorkehrungen treffen (etwa eine Eigenbevorratung forcieren). Eng damit verbunden ist die Abwasserentsorgung (Kanalisation, Hebewerke, Kläranlagen).
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Die Lebensmittelversorgung(sketten) werfen nach wie vor viele Fragen auf. Was einmal mehr die Notwendigkeit der Eigenbevorratung der Bevölkerung unterstreicht.
Synergiekonferenz am 12. Juni 2014
Wie bereits angekündigt, wird im Juni die Synergiekonferenz als Folgeveranstaltung des ersten nationalen Workshops bzw. zur
Vernetzung der Initiativen #1-6, wie auch mit den weiteren Modulen des Resilienz-Werkzeugkastens (Offline, Cut-off)
stattfinden. Wir mussten den Termin auf 12. Juni vorverlegen und ersuchen um Kenntnisnahme. Weitere Details folgen.
Schweiz: Sicherheitsverbundsübung 2014 (SVU 14)
In der Schweiz laufen gerade umfangreiche Vorbereitungen für die Sicherheitsverbundsübung 2014
. In Seminaren, Kursen und anderen Veranstaltungen werden relevante Themen in den einzelnen Bereichen vorbereitet. In der Übung vom 3. bis zum 21. November steht eine Not- respektive
Katastrophenlage zum Thema «Pandemie und Strommangellage» im Mittelpunkt, welche sowohl die Zusammenarbeit der Partner im Sicherheitsverbund als auch Mittel zur Krisenbewältigung auf den
Prüfstand stellt.
Das Szenario der SVU 14 orientiert sich an den Ergebnissen des Risikoberichts 2012 (Katastrophen und Notlagen Schweiz). Dort wurden eine Pandemie und ein Ausfall der
Stromversorgung als grösstes Risiko für die Schweiz in Bezug auf Schadensausmaß und Eintretenswahrscheinlichkeit festgestellt. Auch im Krisenmanagement der Schweiz gilt das
Subsidiaritätsprinzip: Grundsätzlich werden Aufgaben auf der tiefstmöglichen staatlichen Ebene wahrgenommen.
Es sei hier einmal mehr angemerkt, dass wir vom selben Stromversorgungssystem - es gibt nur ein europäisches Verbundsystem - sprechen!
Die deutsche Energiewende und ihre Nebenwirkungen
Im Blogbeitrag "Wer ist schuld? - Teil 2" werden die negativen Auswirkungen der deutschen Energiewende analysiert. Sie finden dort zielführende Analysen aus Alexander
Wendt's Buch " Der grüne Blackout: Warum die Energiewende nicht funktionieren kann ". Es steht zu befürchten, dass nicht nur
exponentielle Entwicklungen übersehen wurden, die zu stark steigenden Strompreisen in Deutschland führen. Ist es nur eine Frage der Zeit, bis sich a ndere systemische Aspekten, wie
"zeitverzögerte Wirkungen" und "kleine Ursache große Wirkung", auswirken werden? Ein Grund mehr, dass wir uns mit dem Blackout-Szenario auseinandersetzen.
Mo
17
Mär
2014
Newsletter #05 - März 2014
Kick-off der Initiativen "Plötzlich Blackout!"
Ende März/Anfang April finden die Kick-off-Veranstaltungen der Initiativen 2014 statt. Damit beginnt die konkrete Erarbeitung von Maßnahmen zur Vorbereitung auf ein mögliches Blackout. Die
konkreten Ergebnisse und "Werkzeuge" werden in weiterer Folge öffentlich zur Verfügung gestellt.
Unternehmen und ein Blackout
Als weitere Anregung für die Auseinandersetzung mit dem Thema "Blackout" wurde der Artikel "Ein mögliches Blackout und die Konsequenzen für
Unternehmen" verfasst, der auch demnächst in Deutschland im Sicherheits-Berater erscheinen wird.
Einsatzerfahrungen der Feuerwehren in Slowenien
Mittlerweile wurden einige Erfahrungen aus dem Einsatz in Slowenien Anfang Februar 2014 (siehe letzten
Newsletter) publiziert. Wir haben dazu auch zwei Blog-Einträge erstellt: Erfahrungsbericht aus dem Hilfseinsatz in Slowenien / Stromausfall,
Eishölle Slowenien - Einsatzerfahrungen der NÖ Feuerwehren, Internationaler Not- und Katastropheneinsatz in Slowenien - der
Notfunkdienst hat sich bewährt!
Katastrophenschutzübung "Blackout" in Prag
Ende Februar fand eine großangelegte Katastrophenschutzübung zum Thema "Blackout" in Prag statt (siehe im Blog). Sobald es eine öffentliche Auswertung gibt, werden wir Sie wieder darüber informieren.
Radiointerview
Im Rahmen einer Sensibilisierungsveranstaltung in Bad Ischl wurde eine Radiointerview aufgezeichnet, dass Sie auf www.freiesradio.at nachhören können.
13. Februar 2014
Wie nun bekannt wurde, mussten in Deutschland am 13. Februar 2014 erstmals Großbetriebe während des Betriebes vom Netz genommen werden, um einen Kollaps zu verhindern. Die Ursache war
eine Differenz von rund 7,5 GW Leistung zwischen der prognostizierten und tatsächlicher Produktion. Der Verbrauch in Österreich lag zu diesem Zeitpunkt bei etwa 9 GW.
Damit wurde eine weitere Eskalationsstufe erreicht. Siehe auch im Blog.
Wer ist schuld?
In einem ersten Blogbeitrag wurde versucht, der immer wieder gestellten Frage nach den Schuldigen für die
Entwicklungen nachzugehen. Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass es keinen eindeutigen Schuldigen gibt. Es macht auch keinen Sinn, einen Sündenbock zu suchen. Vielmehr geht es darum,
im Gesamtsystem eine Lösung zu finden. Die Frage lautet daher vielmehr, wie wir eine zukunftsfähige und nachhaltige Energie-/Stromversorgung erreichen können, ohne das bisherige
System leichtfertig auf's Spiel zu setzen.
US Stromnetz massiv verwundbar
Derzeit sorgt eine Studie in den USA für Aufregung, aus der hervorgeht, dass es
reichen würde, 9 wichtige von 55.000 Umspannwerken auszuschalten, um das amerikanische Stromversorgungssystem für längere Zeit (der Bericht spricht von mindestens 18 Monate - damit wäre
das irreversible) auszuschalten (siehe auch im letzten Newsletter zum Angriff auf ein US
Umspannwerk ). Es ist wohl eher nicht davon auszugehen, dass das System als gesamtes für eine so lange Zeit ausgeschaltet werden kann. Jedoch würde es zu massiven Instabilitäten kommen.
Das gilt auch in Europa!
Dazu empfehlen wir den Beitrag von John Kemp, der die Problematik sehr gut auf den Punkt bringt - das Problem ist mit unserem heutigen Denken und Lösungsansätzen nicht lösbar! Er beschreibt als einer er wenigen den möglichen Lösungsweg, der auch von "Plötzlich Blackout!" forciert wird. Wir benötigen ein neues Systemdesign um unsere Lebensader gegen jegliche Störung robust zu machen. Derzeit leben wir in einer sehr hohen Scheinsicherheit.
Sonntag, 16.03.14
Der Sturm am vergangenen Wochenende hat in Europa wieder Rekordproduktionen an Windstrom erwarten lassen. Dies hat dazu geführt, dass am Sonntag die Preise in den Keller gefallen sind,
ähnlich stark wie zu letzt am 24.12.2013 oder am 25.12.2012. Großabnehmer bekamen bezahlt (Negativstrompreise). Siehe hierzu auch im Blog.
Mo
10
Feb
2014
Newsletter #04 - Februar 2014
Wir möchten Ihnen aufgrund der aktuellen Ereignisse im Süden Österreichs bzw. in Slowenien einige Hintergrundinformationen und eine Zusammenfassung zum Thema "Blackout - Eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung" zur Verfügung stellen ( PDF - bzw. online auf www.heise.de ).
Ein Stromausfall kann unterschiedliche Ursachen haben. Etwa durch Naturereignisse, menschliches oder technisches Versagen, Ausfall der Primärenergie, systemische oder organisatorische Mängel, kriminelle Handlungen, gezielte Anschläge (siehe aktuelle Meldung aus den USA) bis hin durch Cyber-Angriffe.
Besonders schwerwiegend wirkt sich dieser aus, wenn dabei auch wie im aktuellen Fall die Infrastruktur beschädigt wird. So wird befürchtet, dass die Reparaturen in Slowenien teilweise Monate dauern könnten. Hierbei muss aber auch betont werden, dass derzeit nur Leitungen betroffen sind und für derartige Fälle umfangreiche Vorkehrungen und Vorbereitungen getroffen wurden.
Daher muss hier einmal mehr davor gewarnt werden, derartige regionale Ereignisse einfach linear hoch zu skalieren und daraus Annahmen für eine europäischen Großstörung ("Blackout") abzuleiten. Auch wenn die aktuellen Ereignisse für die Betroffenen schon ausreichend dramatisch sind, sind diese Ausfälle nicht mit einer europäischen Großstörung im Übertragungsnetz vergleichbar. Es ist ein wesentlicher Unterschied, ob nur, wie derzeit, das Verteilnetz (Kundenanbindung) betroffen ist, oder auch das Übertragungsnetz (Backbone). Darüber hinaus gibt es auch wesentliche Unterschiede in den Auswirkungen, ob ein Ausfall "nur" im ländlichen oder auch im urbanen Raum passiert.
Was der aktuelle Hilfseinsatz in Slowenien auch zeigt ist, dass wenn der Stromausfall regional begrenzt bleibt, eine Zufuhr von Hilfe von außen relativ einfach möglich ist. Man muss sich dabei aber Bewusst sein, dass zu Beginn des internationalen Hilfseinsatzes noch etwas mehr als 100.000 Menschen ohne Strom waren. Bei einer europäischen Großstörung sind möglicherweise mehrere hundert Millionen Menschen betroffen. Die Zuführung von Hilfe von außen ist kaum möglich, wenn, dann nur sehr punktuell. Daher sind eine gesamtgesellschaftliche Vorbereitung und resilienzsteigernde Maßnahmen unverzichtbar, um ein solches realistisches Szenario bewältigen zu können. Dabei reicht es nicht, wenn sich nur einzelne Akteure oder Organisationen mit diesem Thema auseinandersetzen. Das ist eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung.
Der aktuelle Hilfseinsatz österreichischer Feuerwehren ist wohl auch dadurch möglich, da hier schon seit längerem Vorbereitungen auf das Szenario "Blackout" laufen und somit auch entsprechende Ressourcen verfügbar sind.
Für die Initiativen (siehe Newsletter #3) haben sich mittlerweile rund 70 MitmacherInnen gemeldet. Das ist sehr erfreulich. Besonders freut uns, dass es auch einen Link nach Berlin zum
Projekt www.kat-leuchtturm.de gibt, bzw. das Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf bei uns mitmachen wird.
In diesem Zusammenhang darf auch auf dort bereits verfügbare Publikationen verwiesen werden:
Zum Beispiel:
- Hilfebedarf und Hilfebereitschaft bei anhaltendem Stromausfall. Ergebnisse einer Bürgerbefragung in drei Berliner Bezirken. Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin.
- Pflegeeinrichtungen bei einem lang anhaltenden Stromausfall - Status quo der eigenen Vorsorge.
- Welche Möglichkeiten bietet der Einsatz von sozialen Medien im Krisen- und Katastrophenmanagement für die Behörden und die Bevölkerung?
Dass das Thema "Blackout" sehr aktuell ist, zeigen auch andere Berichte aus unterschiedlichen Bereichen. Wir verfolgen die Entwicklungen auf unserer Website/Blog ( Link) und stellen auch entsprechende Analysen dazu bereit.
Das Thema ist auch aus anderen Blickwinkeln sehr aktuell. Wie die Studie der Allianz Versicherung zu den Top-Unternehmensrisiken 2014 zeigt ( Link), gehören Betriebsunterbrechungen und deren Auswirkungen auf die Lieferkette zu
den bedrohlichsten Risiken aus Sicht der Unternehmen. Dabei scheinen Stromausfälle kaum in der Risikowahrnehmung auf. Was wohl an der Orientierung an vergangenen Ereignissen liegen dürfte.
Möglicherweise ein gefährlicher Trugschluss. Zusätzlich werden in der Studie die steigende Gefahr von Systemischen Krisen und Strategischen Schocks adressiert.
Wir haben in letzter Zeit auch einige Zuschriften erhalten, die unsere Initiative bestärken. Dabei wurden auch zahlreiche persönliche Erfahrungen aus dem betrieblichen und organisatorischen Umfeld genannt, die sich unter anderem mit den Ausführungen des deutschen Sicherheits-Beraters decken: " Eines steht fest: Es fehlt an systematischen Analysen von Ereignisketten und Nebenwirkungen. Es fehlt an Systemanalyse und "Zu-Ende-Denken"."
Grund genug, sich mit dem Thema "Blackout" und resilienzsteigernden Maßnahmen auseinanderzusetzen.
Wissen alleine reicht nicht - handeln ist gefragt!
Do
30
Jan
2014
Newsletter #03 - Januar 2014
"Plötzlich Blackout!" geht in die operative Phase – 2014 beginnt die Arbeit an konkreten Initiativen zur Vorbereitung auf strategische Schocks am Beispiel Strom-Blackout.
Wir haben nun die Ergebnisse des Workshops zusammengefasst und so aufbereitet, dass die Arbeit an konkreten Maßnahmen zur Vorbereitung auf einen möglichen großflächigen Stromausfall beginnen kann. Wir stellen Ihnen hierzu den Bericht "Aktionsplan 2014 und Ergebnisanalyse" zur Verfügung. Damit soll die Verwertbarkeit der Ergebnisse des Workshops für Sie in Ihrer persönlichen Vorbereitung vereinfacht werden. Zusätzlich wird damit die gemeinsame Erarbeitung konkreter Vorbereitungsmaßnahmen begonnen.
"Plötzlich Blackout!" wurde zum Jahreswechsel, wie angekündigt, als Modul in das Resilienz Netzwerk Österreich übernommen, das 2014 mit einem Resilienz-Werkzeugkasten zeigen wird, wie sich Einzelpersonen und Organisationen auf turbulente Zeiten vorbereiten können.
Das von Ihnen beim Workshop als aussagekräftigstes Fazit bewertete Statement lautete: „Ich glaube, wir haben die Dimension eines lange dauernden Blackouts alle noch nicht erfasst und sind nicht wirklich darauf vorbereitet! Ich glaube, wir haben noch viel zu tun!“
Im diesem Sinne möchten wir Sie nun persönlich zum nächsten Schritt einladen: Machen Sie bei einer der sechs Initiativen mit. Sie verbessern damit die Ausgangsposition für sich persönlich, Ihre Umgebung und für die Organisation, in der Sie tätig sind. Außerdem tragen Sie durch Ihr zivilgesellschaftliches Handeln dazu bei, dass die österreichische Gesellschaft resilienter wird und damit im Fall eines strategischen Schocks besser vorbereitet ist.
In Weiterführung der beim Workshop gemachten Vorschläge möchten wir 2014 sechs konkrete Initiativen anregen und begleiten:
- Initiative #1: „Strom-Blackout: Risiko- und Krisenkommunikation“
- Initiative #2: „Strom-Blackout: Vorbereitung Kommune“
- Initiative #3: „Strom-Blackout: Technische Krisenkommunikation“
- Initiative #4: „Strom-Blackout: Vitale Infrastrukturen und Versorgung“
- Initiative #5: „Mein Unternehmen auf ein Strom-Blackout vorbereiten“
- Initiative #6: „Strom-Blackout: Forschungsinitiativen“
Wir ersuchen Sie, uns bis 12. Februar unter dieser Email-Adresse mitzuteilen, an welchen Initiativen Sie gerne beteiligt werden möchten.
Die Grundstruktur der Initiativen: Es wird drei workshopähnliche Zusammenkünfte der "Mitmacher" geben (eine im Februar/März, eine Zwischenkonferenz vor dem Sommer und eine Abschlusskonferenz im Herbst), bei der bestehende Inhalte gesammelt und die verschiedenen Arbeiten innerhalb der Initiative koordiniert werden. Zwischen diesen Zusammenkünften wird die Erarbeitung der konkreten Ergebnisse durch die Mitmacher der Initiative koordiniert. Wir klären derzeit ab, ob wir ein Online-Kollaborationstool bereit stellen können, um die Zusammenarbeit zu erleichtern. Zusätzlich wäre damit eine bessere Einbindung von Mitmachern aus den Bundesländern möglich.
Wir planen für November eine Präsentation der Ergebnisse im Rahmen einer Konferenz, bei der der Resilienz-Werkzeugkasten vorgestellt wird, zu dem das Modul "Plötzlich Blackout!" wesentliche Ergebnisse beisteuern wird. Das Resilienz Netzwerk Österreich ist, genauso wie Plötzlich Blackout!, eine zivilgesellschaftliche Initiative, die vom privaten und gemeinnützigen Systemic Foresight Institute ausgerichtet wird. Es handelt sich hier um eine klassische Initiative der Zivilgesellschaft, die im Zwischenraum von Staat, Markt und Individuum wirkt. Das Ziel ist, durch zivilgesellschaftliche Arbeit konkrete Ergebnisse zu erzielen, die von anderen Organisationen so nicht erbracht werden können. Wir würden es im Sinn der Erhöhung der Erfolgschancen dieser Arbeiten begrüßen, wenn Sie bzw. Ihre Organisation einen Beitrag leisten könnten, egal ob durch ein aktives Mitwirken, durch finanzielle Unterstützung einzelner Arbeitsschritte oder durch die Bereitstellung von Sachleistungen, wie etwa Besprechungsräumen für Arbeitstreffen.
Was passiert mit den Ergebnissen unserer Arbeit?
Alle von den Mitmachern eingebrachten Arbeiten und Inhalte werden der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt, damit sich jeder auf einen strategischen Schock, wie etwa ein Strom-Blackout, vorbereiten kann.
Wir dürfen abschließend auf unseren Blog verweisen, wo Sie eine Übersicht über relevante Pressemeldungen zum Thema Stromversorgung und diverse Analysen finden.
Do
19
Dez
2013
Newsletter #02 - Dezember 2013
Sa
30
Nov
2013
Newsletter #01 - November 2013
Die Presse berichtete in der heutigen Sonntagsausgabe ausführlich über den nationalen Workshop "Plötzlich Blackout!" am 29.11.2013.
Weitere Hintergrundinformationen zur Veranstaltung und über die ersten Ergebnisse und Erkenntnisse erfolgen demnächst.